Art & Fear

... heißt das Buch, das ich schonmal im Ansatz erwähnte. Nachdem ich es nun auch endlich zum zweiten Mal durchhabe, wollte ich auch noch ein paar Worte dazu verlieren.

Der Untertitel lautet "Observations on the Perils (and Rewards) of Artmaking" und ist sehr treffend. Vor allem versucht das Buch, Kunst — also insbesondere das Erschaffen von Kunst — zu entmystifizieren und beschreibt, dass Kunst nicht von Genies, sondern von ganz normalen Menschen gemacht wird und schon immer wurde:
Your art does not arrive miraculously from the darkness, but is made uneventfully in the light.Und zu den zumindest mir wohlbekannten "Aber das taugt doch alles nichts"-Gedanken gibt es auch ein paar Weisheiten, wie zum Beispiel:
The function of the overwhelming majority of your artwork is simply to teach you how to make the small fraction of your artwork that soars.und:
Consider the story of the young student [...] who began piano studies with a Master. After a few months' practice, [he] lamented to his teacher, "But I can hear the music so much better in my head than I can get it out of my fingers."
  To which the Master replied, "What makes you think that ever changes?"
Dazu gibt es praktische Tipps (z.B. zum Thema "auch mal Sachen anfangen, die sich nicht anfühlen, als würden sie das definitive Meisterwerk"):
For most artists, making good art depends upon making lots of art, and any device that carries the first brushstroke to the next blank canvas has tangible, practical value.Gedanken über das Wesen von Kunst an sich:
The scientist, if asked whether a given experiment could be repeated with identical results, has to say yes — or it wouldn't be science. [...] But the artist, when asked whether an art piece could be remade with identical results, has to answer no — or it wouldn't be art. In making a piece of art, both the artist and the artist's world are changed.etliche kleine Beobachtungen, bei denen ich mich sehr ertappt fühlte:
Most artists don't daydream about making great art — they daydream about having made great art.und wundervolle Zitate mehr oder minder bekannter Künstler:
Writing is easy: all you do is sit staring at a blank sheet of paper until drops of blood form on your forehead.
— Gene Fowler
Auch wenn ich nicht jedem Gedanken in dem Buch zustimme, vor allem wegen einiger , hat es mir beide Male sehr geholfen, mein Schreiben — wie in den Zitaten hoffentlich zu erkennen ist, ist es aber bewusst nicht auf eine Kunstform zugeschnitten — mit neuem Elan zu betrachten.

(Der Vollständigkeit halber sollte ich noch dankend erwähnen, der das Buch im Audiokommentar von erwähnt hat.)

Subjektiv suboptimale Platzierung von Text

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Quote of the Day

Moriarty war auf dem Set von .
It was the best tearful farewell played to a vaguely polar-bear-shaped piece of foam that I’ve ever seen.(Der Eisbär wird übrigens von gesprochen, wenn das irgendwem irgendwas sagen sollte.)

Strange Days, Not Like Before

Neulich wollte/musste ich auf die Schnelle "Strange Days" erklären und erwähnte dabei natürlich auch die in dem Film zentrale Technik zum Aufzeichnen von Sinneseindrücken und Gefühlen.

Im Nachhinein fiel mir auf, dass das ja eigentlich gar nicht sooo sehr ein Science-Fiction-Konzept ist, denn zumindest Gefühle lassen sich seit geraumer Zeit sehr erfolgreich konservieren.

So habe ich zum Beispiel aus mir unerfindlichen Gründen neulich mal Jon Bon Jovis "Blaze of Glory" aufgelegt, zum ersten Mal seit schätzungsweise zehn Jahren, und ich war sofort wieder 18 und mit Lars, Frank und Sören an der Ostsee. Bei Radiohead ist sofort Hochsommer, auch bei Minusgraden, und ich bin verunsichert-hoffnungsvoll, was eine sich gerade wieder gemächlich einrenkende Freundschaft angeht.

Beim Hören des -Soundtracks sitze ich in einem Souterrain-Büro in der Rothenbaumchaussee und programmiere Nächte durch, während ich bei großen Teilen des Œuvres von The Offspring und den ärzten in dem angenehmsten vorstellbaren Entwicklungsprojekt arbeite und dem Bau des Deichtorcenters zuschaue.

Und vermutlich werde ich noch in vielen Jahren beim Hören von "Chap Stick, Chapped Lips, and Things Like Chemisty" im Zug nach sitzen.

Musik höre ich vielleicht auch deshalb jetzt nicht mehr so gern, weil ich eben nicht mehr der Mensch sein möchte, der ich damals war.

Klappt natürlich nicht mit jeder CD. Ich schätze, das hängt damit zusammen, wie sehr die Musik mich bewegt hat und welche Gefühle oder Eindrücke währenddessen auf mich eingewirkt haben. (Und bei Filmen klappt das gar nicht; vielleicht, weil Musik einen Sinn mehr freien Lauf lässt?)

Writing in Restaurants

... heißt ein Buch des amerikanischen Dramatikers David Mamet. Ich habe es zwar nie gelesen, aber seitdem ich vor Jahren mal über den Titel gestolpert bin, hat mich die Idee fasziniert.

Es spricht natürlich Bände über meine Trägheit der vergangenen Jahre, dass ich erst ganz allein in einem Café in Amsterdam sitzen musste, bis ich es tatsächlich mal ausprobiert habe.

Und das war toll; viel besser als "Writing on the Underground", "Writing on Airplanes", "Writing at Friends' Kitchen Tables in the Morning When They've Forgotten to Set Their Alarm Clock" oder — ein besonderer Reinfall — "Writing on the Shuttle Bus to Lübeck-Blankensee".

Ein Fortschreiten meiner persönlichen Entwicklung ist darin zu erkennen (sage ich jetzt mal voller Zuversicht), dass ich das heute, nur ziemlich genau zwei Monate später, nochmal probiert habe. Und diesmal sogar mit voller Absicht und nicht nur, weil ich in meinen Koffer so schnell bekommen hatte und ich deshalb viel zu früh in Amsterdam Centraal angekommen war. (Es hat natürlich auch damit zu tun, dass ich gemerkt habe, dass ich auch weiß, was ich schreiben will.)

Und das hat mir heute so gut gefallen, dass ich das einfach in Zukunft noch öfter machen werde, da ich auch ein sehr unterstützenswertes Café quasi auf meinem Nachhauseweg kenne.

Früher als ich klein war, wollte ich mal eine halbwegs regelmäßige Reihe von Blogeinträgen werden

oj aime: Dieses Wetter und diese Windrichtung zu dieser Tageszeit. Dann nehmen die Flugzeuge beim Anflug auf nämlich Kurs hier quasi übers Haus, wo es in x-hundert Metern Höhe so diesig ist, dass es wirkt wie eine endlose Abfolge von UFOs vor meinem Schlafzimmerfenster.

Was mich daran erinnert, dass ich unbedingt mal wieder "Close Encounters of the Third Kind" sehen muss.

Nachtrag, 19:19: Wie es sich für Berichte, die das Wort "UFO" enthalten, gehört, hier noch ein Foto, auf dem man absolut nicht erkennt, was ich meine:
hunc_non_videt
(Nein, kein Feuerwerk, sondern die Kamera des , die mit Dunkelheit ein kleines Problem hat. Aber das da in der Mitte ist eins der Flugzeuge, von denen ich sprach. Ehrlich.)

Von den kleinen Freuden des Geeks

Manchmal gibt es beim Programmieren solche Aufgaben, die erst relativ viel neuen Code benötigen, bevor das Ganze so weit ist, dass man es das erste Mal ausführen und testen kann.

Es ist dann immer ein sehr eigenartiges Gefühl, wenn das alles (also das bisschen, das schon fertig ist) dann einfach so ... auf Anhieb ... schlicht funktioniert.

Sometimes I amaze even myself.

(Zum Ausgleich dafür, wie großkotzig sich das u.U. liest: Gestern kam mir der Gedanke, in meiner Freizeit ein obskures fremdländisches Kartenspiel samt Computergegner zu programmieren, und ich plane, daran auf allen Ebenen zu scheitern bzw. die Lust zu verlieren, sobald es kompliziert wird. But then, you know, sometimes ...)

Mini-Meme

These Words
Natasha Bedingfield

These words are my own.

Threw some chords together.
The combination D-E-F
Is who I am, is what I do
And I was gonna lay it down for you.
Try to focus my attention
But I feel so A-D-D.
I need some help, some inspiration
But it's not coming easily.

Trying to find the magic,
Trying to write a classic.
Don't you know, don't you know, don't you know?
Waste-bin full of paper,
Clever rhymes, see you later.

These words are my own,
From my heart flow ...
I love you, I love you, I love you, I love you.
There's no other way
To better say
I love you, I love you ...

Read some Byron, Shelly and Keats,
Recited it over a Hip-Hop beat.
I'm having trouble saying what I mean
With dead poets and drum machines.
I know I had some studio time booked
But I couldn't find a killer hook.
Now you've gone and raised the bar right up,
Nothing I write is ever good enough.

I'm getting off my stage,
The curtains pull away,
No hyperbole to hide behind,
My naked soul exposes.

These words are my own,
From my heart flow ...
I love you, I love you, I love you, I love you.

That's all I got to say,
Can't think of a better way,
And that's all I've got to say,
I love you, is that okay?


Passte nur irgendwie gerade so schön, da mir der Song und insbesondere das charmante Video seit Monaten nicht aus dem Kopf gehen. Mit rhymes und drum machines habe ich natürlich weniger am Hut, aber trotzdem bedeutet mir der Song einiges, so was den Prozess des Schreibens und das less is more-Prinzip angeht. Und natürlich, weil ich ein großer Freund der bin.

(Oh, while I'm at it, I've got a book recommendation. — Ahhh, books.)

Ein Experiment

Kann ich einen Blogeintrag darüber schreiben, dass ich nichts zu sagen habe?

Habe ich ja auch gewissermaßen schon mal gemacht, deshalb dachte ich, ich könnte mich vielleicht mit dem seitdem erlebten über die Runden bringen, aber das scheitert auch, denn ... was habe ich seit dem 19. überhaupt gemacht?

Schon mal nicht oder weitergeguckt. Ich war im Kino, fand den Film aber ziemlich mies (und für einen "Warum 'Babel' bei Leuten die genau gegenteilige Reaktion von 'Crash' auszulösen scheint"-Eintrag habe ich nur die zugrundeliegende Idee, nicht aber Lust auf die nötige Recherche — vielleicht, wenn "Babel" den Oscar gewinnt und die Leute zu jubeln beginnen, dass das den Oscar für "Crash" letztes Jahr wieder gut macht).

Ich könnte/sollte/müsste mal wieder schreiben, hadere aber schon seit Wochen mit mir, was ich schreiben soll. Das Science-Fiction-Hörspiel, mit dem ich schon halb fertig bin, aber keine Ahnung habe, was ich damit machen sollte, wenn ich es ganz fertig habe? Den 'Remix' von "samstagnachtschatten", mit dessen Grobentwurf ich endlich mal wieder Dennis kontaktieren könnte? Die -Fortsetzung zu der nie geschriebenen Studentengeschichte, die irgendwie auch alles aus dem immer zu kurz geratenen "Nichts zu erzählen" beïnhalten würde, und für die mir schon neue Ideechen kommen? (Interessant. Kaum stelle ich die Frage, schon weiß ich auch die Antwort. Dabei war ich fast versucht, mal die Poll-Funktion hier auszuprobieren, an der Christian neulich gescheitert zu sein scheint. Kommentare sind trotzdem erwünscht, auch wenn das hier natürlich weitaus zu dürftig ist, um zu wissen, wovon zur Hecke ich eigentlich rede oder sich selbst eine Meinung zu bilden.)

Vielleicht sollte ich auch einfach mal ernsthaft in meine im Dezember angekommen DVDs von "Black Rain" und "Mr. & Mrs. Smith" reinschauen, dann könnte ich dazu wenigstens was schreiben.

Oh, was ich neulich gesehen habe, war wie immer die "Daily Show" (CNN, Sa., 1:30 am CET). Das war ganz witzig. Bzw. auch urkomisch.

Ergebnis: "Kann" ja, "sollte" vielleicht eher nicht. q.e.d.

(Obwohl, mir hat's jetzt irgendwie was gebracht.)

It's Snowing, It's Snowing!*

God, I love this weather.**

* not actually snowing right now
** misquoted

I'm Fixing a Hole

where the rain gets in
And stops my mind from wandering
Where it will go.

I'm filling the cracks that ran through the door
And kept my mind from wandering
Where it will go.

And it really doesn't matter if I'm wrong,
I'm right where I belong,
I'm right where I belong.
See the people standing there
Who disagree and never win
And wonder why they don't get in my door.

I'm painting my room in a colourful way
And when my mind is wandering,
There it will go.

I'm taking my time for a number of things
That weren't important yesterday
And I still go.


(Lennon/McCartney)
© 1967 Northern Songs. All Rights Reserved.

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