Philanthropie

Ich mag Menschen. <insert cannibal joke here>

Wirklich. Mir wurde zwar schon anderes nachgesagt, und vielleicht auch nicht ganz zu unrecht, aber jetzt mag ich Menschen. Und die, die ich nicht mag, finde ich zumindest interessant und faszinierend. (Ja, ich weiß, das klingt dann wieder ein bisschen distanziert.)

Ist mir nur neulich mal so aufgefallen. Ich habe das ja im Prinzip bei meinen "Städtereisen" neulich immer wieder geschrieben. Wenn ich an Amsterdam denke, denke ich vor allem an Christian und seine co-workers; bei Weimar denke ich vor allem an Florina und ihre Mitbewohnerinnen; bei Stockholm an Mya und den Schweden; bei Bremerhaven an Schoko und, äh, den Typen mit dem schmierigen Extrem-Vokuhila bei Plus Real.

Und auch die Filme, die mir in letzter Zeit so gefallen, zeichnen sich vor allem durch interessante Menschen aus. Junebug, Little Miss Sunshine, Almost Famous, The Queen, Magnolia, Battlestar Galactica ... in all diesen Filmen sind die Charaktere das Wesentliche, nicht die Handlung; in einigen Fällen gibt es kaum eine.

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"Blog" ist ja bekanntlich kurz für Weblog. Und "log" heißt ja auf deutsch "Fahrtenbuch" oder so, ist also sowas ähnliches wie ein Tagebuch (wenn es nicht gerade "Baumstamm" oder "Holzscheit"* bedeutet).

Nun leide ich aber ein bisschen an Rechtfertigungsarmut, alles, was mich so tagein, tagaus bewegt im World Wide Web auszukippen. Einerseits hilft es natürlich, den Wust von Gedanken und Synapsenkurzschlüssen, der einem so über den Tag im Kopf herumirrt, mal irgendwie in eine präsentable Form und eine halbwegs logische Abfolge zu bringen**, aber andererseits ist der Kreis derer, die das einen feuchten Kehricht angeht, kleiner — wenn auch vermutlich nicht deutlich kleiner — als die Menge der Leute, die hier vorbeischauen.***

Und da die Dinge, die mich in letzter Zeit umtrieben, doch eher privater bis sehr privater Natur waren, und darüber hinaus zum Teil nicht einmal meine eigenen Themen, habe ich dann zur Verarbeitung doch lieber zu gegriffen, nicht zuletzt Gespräche mit dem lei– ähm, sorry, der jungen Dame, deren mich zu diesem Eintrag drängte.

Soviel zur Metaebene; kommen wir zum Stream of consciousness.

The Queen ist für einen Anglophilen wie mich ein sehr schöner Film. Your mileage may vary. Und ich muss mehr Sachen mit Michael Sheen sehen. (Danke, Underworld kenne ich schon. Von den Dialogen bluten mir jetzt noch die Ohren.) Allerdings habe ich mir mal die Freiheit genommen, mich von der selbst auferlegten Pflicht zu befreien, zu jedem Film, den ich zum ersten Mal sehe, eine Kritik zu schreiben.

Ich habe ein neues Handy, das mir sehr gefällt. (Es gäbe zwar welche, die mir noch besser gefielen, aber wir wollen ja mal auf dem Teppich bleiben.) Zusammen mit und einem für meinen kann ich damit endlich meinen in Pension schicken und muss beim Musikhören nicht mehr befürchten, dass ich ankommende Anrufe überhöre oder -fühle.

Kutless machen auch coole Musik, sind allerdings deutlich mehr, äh, offensichtlich worshippy als andere.

Battlestar Galactica ist sicher nicht jedermanns Geschmack und schaut in ein paar sehr, sehr, sehr dunkle Ecken; die ersten paar Folgen von Season 3 waren selbst mir fast zu viel. Aber trotzdem bin ich immer wieder schlicht geplättet, wie großartig das alles ist. Trotz der Raumschiffe und äußerst humanoider Roboterwesen geht es vor allem um Menschen und das ist so ... unschön, dass es wunderbar ist. (Außerdem scheut sich die Serie nicht, ab und zu mal alles komplett umzuschmeißen.)

Studio 60 on the Sunset Strip ist leider nicht ganz so brillant wie The West Wing, aber immer kurz davor. Und deutlich witziger als BSG.


* Meine Fresse, es gibt ja echt für jeden Scheiß einen Wikipedia-Eintrag.

** Nix neues; der Herr von Kleist hatte dazu schon vor längerer Zeit mal was [pdf] gesagt.

*** Da war z.B. der Herr (unterstelle ich mal aufgrund seiner Wortwahl), der meine Gedanken zu Casino Royale bei Google mit dem Suchbegriff "vernünftige boy fotos" fand (wie mir die Logs meines mitteilten).

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