Im Geschichtsunterricht eingepennt

nextevolution

Sonst könnte ich mich sicher noch dran erinnern, wann die Evolution stattfand, und vor allem, wann sie endete. Das war doch in Frankreich, richtig?

Oder war's der Biounterricht, wo ich hätte aufpassen müssen?

(Da geht man einmal kurz auf GMX, und dann gleich wieder sowas!)

Der Einfluss populärgeographischer Softwareanwendungen auf den Spontantourismus des beginnenden 21. Jahrhunderts

Äh. Ja. Ich hatte in letzter Zeit immer mal wieder das Gefühl, dass hier zuviel sogenanntes Leben um mich rum war. Nicht die , ganz im Gegenteil, sondern so generell. Ich denke, ich bin nicht der erste, der feststellt, dass "In Ruhe nachdenken" oft schwierig ist, wenn man eine hat.

I went to the mountains for the weekend to sort things out. Life makes more sense standing alone by a lake at high elevation with a fly rod in hand. The tentacles of the world and my false self seemed to give way as I climbed up into the Holy Cross Wilderness. On the second day God began to speak. John, you can take that job if you want to. It's not a sin. But it'll kill you and you know it. He was right; it had False Self written all over it. If you want to follow Me, he continued, I'm heading that way.

John Eldredge: "Wild at Heart"; Kapitel 11, "An Adventure to Live"
Diesem Buch schreibe ich ja ohnehin einen großen Teil meiner persönlichen Entwicklung der letzten anderthalb Jahre zu. Nicht als Ursprung, aber als Auslöser und als eins der Mittel zu verstehen, was da mit mir vorging (und -geht), und zu beurteilen, ob es mir gefällt.

Ich hatte zwar kein konkretes Jobangebot oder so — eigentlich gar nichts, das ganz unbedingt einer Antwort bedurft hätte, aber die Idee, einfach mal raus zu kommen, irgendwohin, wo nichts ist, niemand, den ich besuchen will, nichts weiter als … Welt; mir einfach mal den Kopf durchpusten zu lassen und zu gucken, was da eigentlich drin ist, ohne mich dabei, wie ich es sonst so gern mache, mit anderen auszutauschen; diese Idee faszinierte mich langsam gärend im Hinterkopf seit so April letzten Jahres, als ich obiges das erste Mal gelesen hatte.

Die letzten Wochen wurde das Bedürfnis immer stärker, nicht zuletzt bestimmt auch durch die Berichte zweier Ex-Extremfernreisendinnen, und Freitag auf dem Nachhauseweg fiel mir auf, dass mich wirklich nichts daran hinderte, das einfach morgen (also vorgestern) zu machen.

Mein erster Gedanke war, vielleicht tatsächlich mal wirklich wieder die Nordsee zu Gesicht zu bekommen, aber in Ermangelung einer Bahncard* war mir , das erste worauf mein Blick fiel, mit fast 90 € zu teuer. Das tatsächliche Ziel wurde mir dann von der Deutschen Bahn in Form des Freizeittickets geradezu aufgedrängt: 19 € für Hin- und Rückfahrt nach Bremen ist ein schöner Preis, und die einzige Bedingung, nämlich dass Hin- und Rückfahrt am selben Tag statfinden müssen, passte auch genau in mein Konzept.

Und Bremen passte auch. Durch den Bremer Hauptbahnhof bin ich schon gefühlte hunderttausend Mal auf dem Weg nach Bochum und zurück gefahren und dachte immer (na ja, gelegentlich), hier könnte ich ja auch mal irgendwann aussteigen. Gerade letzte Woche auf dem Weg nach Dortmund (und, auch hier, zurück) hatte ich das nochmal gedacht.**

Und das Erste, das mir bei Bremen ins Auge fiel, war ein sich gar drollig schlängelnder Zufluss der Weser***. Einen kurzen Kampf mit dem Bremer ÖPNV später stand dann der eigentlich vollkommen willkürliche Plan halbfest, von St. Magnus die Lesum entlang nach Lilienthal zu wandern. Ich gehe ja schon immer gern zu Fuß, und auch wenn geschätzte 25 km etwas unheimlich waren, musste das in zehn Stunden auf jeden Fall zu schaffen sein.

Im Bus nach St. Magnus verlängerte sich die Strecke dann ein wenig, weil ich sah, dass der Bus etwas später nach Vegesack fuhr, und ich diesen Namen schon immer extrem bekloppt ganz toll fand. Außerdem, dachte ich mir, sehe ich dann noch die Lesum in die Weser münden. (Was, eigentlich vorhersehbarerweise, gar nicht so spektakulär ist. Aber egal.)

Ja, und an dieser Stelle hätte ich jetzt gern eine super Pointe, die mir bloß leider fehlt. Eifrige Leser dieses Blogs , dass ich in oder kurz hinter Wummensiede einem weiteren, noch kleineren Zufluss gefolgt bin, von dem ich nur aus dem Namen der sich endlos entlangziehenden Kleingartensiedlung**** schließen kann, dass es sich um die "kleine Wümme" handelt.

Die Erkenntnisse, auf die ich eingangs vielleicht Hoffnung geschürt habe, sind nicht so umfangreich oder konkret ausgefallen, wie ich das gehofft habe. Dennoch hat mir der Tag was gebracht und war insgesamt wundersam genug für mich. Die Freiheit, einfach so irgendwo hinzufahren und rumzulaufen, ohne Sinn und Verstand eigentlich, war mir neu. Und so albern das jetzt vielleicht klingt; das hatte was Abenteuerliches.

Und diese Bank kam dann später auch genau im richtigen Moment. Ja, sorry, ich versuche gerade unauffällig davon abzulenken, dass ich über die konkreten Dinge, die mir so in den Sinn kamen, hier nichts sagen will. Und ich finde es extrem faszinierend, auf einem Satellitenfoto die Bank im niederblockländischen Nirgendwo zu sehen, auf der ich vorgestern den gelesen habe.

Google Earth und Google Maps sind einfach geil! In diesem Sinne  …


Die vorläufige lag in der Firma; die endgültige war in der Post und sollte spaßigerweise genau am Samstag ankommen. ^

Ich war allerdings schon einmal in Bremen, nämlich für ungefähr zwei Stunden im Januar in . Natürlich kam ich genau da dann am Samstag auch wieder vorbei, allerdings drei Stunden vorm Gottesdienst. ^

Inzwischen weiß ich, dass es sich dabei um die Lesum und weiter östlich die Wümme handelt. ^

Ja, das ist genau so spießig wie es klingt. Daran ungefähr anderthalb Stunden vorbeizulaufen, immer schön durch kleine Grundstückchen vom Fluss getrennt, zog sich enorm. ^

Mein Triathlon

Laufen, Laufen und nochmal Laufen :)

bremen

Wer Google Earth installiert hat und im Detail wissen möchte, wo ich heute war, kann es hier erfahren.

Ich hätte jetzt gern neue Füße, bitte.

(Eigentlich wollte ich übrigens über Nieder- und Oberblockland nach Lilienthal und von dort den Bus nehmen, aber in Wummensiede, der Stadt der gekochten Schusswaffen, bin ich leider aufs falsche Flüsschen abgebogen.)

Ein guter Tag

... um aufs BILDblog zu verlinken.

(Wer ihn noch nicht kennt, sollte natürlich auch dem dortigen — oder dem hiesigen — Link zum BILDblog.de-Werbespot folgen.)

Watch the Skies

biv
Echt beeindruckend. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich glatt glauben können, ich sei letzte Woche tatsächlich in Bielefeld gewesen.

Welches Städtchen das auch immer war, in dem mal schnell lauter Bielefeld-Schilder aufgestellt werden, wenn jemand zu Besuch kommt*, es gab sich echt sehr, sehr große Mühe, wie die piefige Kleinstadt zu wirken, für die man Bielefeld halten würde, wenn es denn existierte.

Nur der Trick, das vermutlich seit den Siebzigern leerstehende Bordell als "Hotel in Renovierung" auszugeben, war etwas plump. Kein Hotelier würde sich trauen, für so etwas wirklich Geld zu nehmen.

Das und die Behauptung, wir befänden uns in "". So einen abstrus benannten Landstrich kann es überhaupt nicht geben.

Außerdem war kurz vorm Erreichen von "Bielefeld" Hbf. noch klar zu erkennen, dass das Mutterschiff gerade abgeflogen war.**

wolke

Ich würde jetzt wahnsinnig gern zu dem Webshop verlinken (und dort selbst Kunde werden), der T-Shirts mit dem Aufdruck "Ich war in Bielefeld (SIE zwingen mich, das zu sagen)" verkauft, aber leider scheinen die nicht sehr auf Erreichbarkeit zu achten und setzen keinen Link. Wahrscheinlich gibt's die gar nicht.


Pappkulissen habe ich zumindest nicht entdeckt, deshalb gehe ich davon aus, dass es eine andere Stadt ist, die kurz als Bielefeld zweckentfremdet wird. ^

Anmerkung: Voraussetzung für die korrekte Wahrnehmung des Fotos ist die Akzeptanz der umstrittenen Behauptung, Wolken seien dreidimensional. ^

Ein Abend mit Familie Schwieger

Manchen fiel es etwas schwer, sich zu erklären, weshalb ich mich heute abend mit Leuten getroffen habe, deren familiäre Beziehung zu mir, äh, schwindend ist. Mir zum Teil auch — außer: Ich mochte die halt immer, auch wenn das nicht gesellschaftlicher Usus ist —; manchmal erwischte ich mich heute sogar bei der Frage, weshalb ich mir das antäte, aber irgendwie wusste ich immer, dass das, in Ermangelung eines konkreteren Wortes, richtig ist.

Und obwohl der Informationsaustausch sich vielleicht in überschaubaren Grenzen bewegte, war es das auch. Harmonisch, freundlich, gewissenmaßen abschließend (obgleich ich hoffe, dass es nicht das letzte Mal war).

Vor allem: Auf dem zwecks Auf-meiner--Mitnehmens etwas verlängerten Fußweg nach Hause ging es mir einfach unverschämt gut. Muss wohl diese sein, von der ich immer höre. ( you know who you are. Auch wenn Du mein Blog vermutlich nicht liest, zumindest nicht so, dass der anschlägt.)

New Life

Meine liebe alte Palme ist seit vielen Monden nicht mehr sehr glücklich. Neue Blätter wuchsen ihr zwar immer noch, aber sie wurden mindestens genauso schnell halbvertrocknet und bald ganz verdorrt. Insofern überraschte es mich nur wenig, als neulich abend plötzlich alle vier Äste innerhalb einer Viertelstunde komplett aufgaben und den Kopf hängen ließen:
palme1

Aber, um es mal mit einer vielverschmähten Literaturgattung zu sagen:

ZUR SELBEN ZEIT, WEITER UNTEN ...

palme2

Cool. Wenige Fingerbreit über dem, ahem, Erdboden wächst ein neuer, glücklicher Trieb.

Hätte ich heute meinen kontemplativen Tag, würde ich jetzt noch Parallelen suchen; irgendwas mit Neuanfang und so. (Habe und tue ich aber zum Glück nicht.)

Hat mich auf jeden Fall sehr gefreut.

Too Much Fun

Dass dieses Blog momentan noch etwas bracher liegt als sonst manchmal, ist darin begründet, dass sich seit Ende Juli zwei Herrschaften* in dieser schönen Stadt** befinden, die offenbar willens sind, nahezu jede gemeinsame freie Minute mit mir zu verbringen. Was enorm spaßfördernd ist, zumal die derzeitige Kombination eine gewisse Einmaligkeit birgt — daher hält sich mein schlechtes Gewissen auch in Grenzen.

(Am vergangenen Wochenende ist das dann noch 25 – 33 %, je nach Sichtweise, schlimmer geworden, auch wenn sich die gemeinsam verbrachte Zeit interessanterweise rückläufig entwickelt.)

Die Situation sollte demnächst "besser" werden, allerdings tauchen auch neue Zeitfresser am Horizont auf; .

Zum Abschluss noch etwas Musik zur Erklärung der Überschrift.


Ich grüble gerade über die weibliche Form … Damschaft? Herrschaftin? Ideale Langmöhre? Anyway

Pünktlich als ich das schreibe, fängt's auch an zu regnen. ^

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