irty Word

otze
U1, zwischen Garstedt und Ochsenzoll; in memoriam, weil kürzlich übermalt

oj on the Road — Part the First

In Which oj Learns Something Near Heidelberg.

Nicht so spannend, jetzt. Fortsetzungen folgen und werden sicher interessanter.

Herbstjoggbar

Ich hab den Tag so oft bereut, als ich das Joggen anfing.
Ich hab mich manchmal so gesträubt, wenn morgens dieses Scheißding
klingelt um halb sechs und ich zu dieser Zeit schon aufsteh'n soll.
Das ist dann gar nicht toll,
ich hab die Nase voll.

Das Wetter ist so ungemütlich,
Hoodies sind bei Regen undicht
und die and're Jacke geht nicht,
denn das n.e.-Logo nervt mich.

Aber sie wär wirklich nicht schlecht, Windstopper steht dran.
Die Firma kennt ja auch kein Mensch, echt. Ich zieh sie jetzt an
und bin herbstjoggbar.

Ihr ahnt nicht, was das für ein Schock war:
Der faule Kerl hier ist herbstjoggbar.

Und eigentlich geht es mir nach dem Joggen besser,
das bestätigt mir dann immer auch der Blutdruckmesser.
Regen mag ich schon, solang ich nur von außen trocken bleib,
es zum Glück noch nicht schneit
und mich der Walkman treibt.

Der Wind will frösteln, doch er kann nicht
und sogar die Milz beherrscht sich.
Nur der Schweiß, mal wieder, saugt sich
in mein T-Shirt, doch das macht nichts.

Auf halber Strecke will ich immer still nach Hause geh'n,
doch ich laufe immer weiter, ich bin ganz und gar
herbstjoggbar.


(auf: die ärzte • "Unrockbar")

Hamburg im Herbst

… ist toll zum Joggen, gerade an Tagen wie heute; 4 °C, unablässiger Nieselregen, büschn Wind — toll. Schlechtes Wetter gibt es ja bekanntermaßen ohnehin nicht, und seit mir vorgestern einfiel, dass ich noch hinten unten im Schrank eine Windstopperjacke mit Bestickung meines Ex-Arbeitgebers habe, bin auch endlich wirklich herbstjoggbar.

(In other words, what she said.)

If You Put Your Mind to It, You Can Accomplish Anything

… oder so ähnlich könnte man meinen dieswöchigen Diabetes-Workshop vielleicht zusammenfassen. Zumindest würde Marty McFly das wohl tun.

Auf jeden Fall sind meine Blutzuckerwerte gestern und heute ganz hervorragend*, wo ich mich den halben Tag mal tatsächlich damit beschäftige. Das zeigt mir, dass da auch im Alltag noch Potential ist.

Ebenso faszinierend ist, wie neun Augenpaare beim Blick auf die gemessenen Blutzuckerwerte des vergangenen Tages und die sonstigen Eintragungen im Diabetikertagebuch Muster und Fehler erkennen und alternative Einstellungsvorschläge machen können (nicht die Augenpaare selbst, zugegeben). Und auch, dass diese Vorschläge absolut nicht immer von dem workshopleitenden kommen.

Langsam schwindet sogar mein Widerwille, selbst langfristig so ein Tagebuch zu führen. Na, sagen wir .

* Heute vormittag waren sie ganz beschissen, aber das war ein bewusstes Experiment unter ärztlicher Aufsicht.

(Dies war eine Sonderausgabe von oj's Medical Blog; nächste Woche geht es hier wieder um Zahnarztbesuche, har har.)

Imitieren Kunst

Die letzten Tage, wenn nicht Wochen, poppten überall im Netz "Borat"-Ads auf, die stets mit "Besuchen Kasachstan" begannen und diesen Satz mit "und genießen Natur und wildes Tiere" abschlossen.

Heute, wo der Film anläuft und ich gern einen Screenshot machen würde, sind sie natürlich alle weg.

Den Screenshot hätte ich nämlich gern diesem von amazon gegenübergestellt:

discover
Das hätte ich dann ziemlich amüsant gefunden. Schade eigentlich.

Paul Is Barefoot

Abbey Road“Abbey Road” ist nicht nur wegen ihres berühmten Covers erwähnenswert, nein, es ist auch einfach eine, ahem, geile Platte.

Auf Seite 1* sind weniger Klassiker als vielmehr so "ach, ja, klar, das gab's ja auch"-Songs wie "Something" und "Octopus's Garden" vertreten (und die beiden, die bekanntesten, sind dabei gar nicht von Lennon/McCartney, sondern von George respektive Ringo), aber die Rückseite ist einfach nonstop brillant. Nach zwei schönen Standalone-Songs folgen 16 Minuten, die aus acht zusammengehörigen und größtenteils ineinander übergehenden Songs bestehen, welche zusammen schlicht umwerfend sind.

Wie die Wikipedia zu berichten weiß, war dies vor allem Paul McCartneys Idee, und das bestärkt mich mal wieder darin, dass er dasjenige Element der Beatles ist, das mir am meisten zusagt (auch wenn Herr Kunze das sicher für ein Vergehen hält).

Und falls es jemanden beruhigt: Nein, ich war auch noch nicht geboren, als die Platte rauskam. ;)


* Auf CD sind dies Tracks 1 – 6, und, ja, ich bin alt und denke teilweise noch in Vinylplatten mit Vorder- und Rückseite, aber hier habe ich dafür auch einen guten Grund, denn dieser Tonträger wurde ganz offenbar für das Medium Schallplatte konzipiert: "I Want You (She's So Heavy)" am Ende von Seite 1 ergeht sich — gute 25 Jahre bevor eine Selbstverständlichkeit war — in einem nichtendenwollenden, schmutzigen Gitarrenriff, der dann auch wirklich erst nach fast acht Minuten irgendwann einfach abbricht; und auf Seite 2 folgt 20 Sekunden nach "The End" noch "Her Majesty", damals vermutlich genau in dem Moment, als der Hörer vom Sofa aufgestanden war, um die Platte zu wechseln. (Macht heute natürlich fast jeder, ist aber angeblich das erste Vorkommen von sowas.)

Wolfenstein: The Movie

meinleben

This Is What Happens, Larry, When You Have Fun with a Stranger in the Alps

“The Big Lebowski” ist ein urkomischer Film und nahezu endlos zitierbar; wie uns die lehrt, sogar in der US-Fernsehfassung (s. Überschrift). John Goodman war nie besser, John Turturro nie einprägsamer, die nie alberner.

Zudem ist es — wie außer mir, glaube ich, genau niemand findet, obwohl es sooo offensichtlich ist — eine hervorragende Film-noir-Parodie: Der Dude und Walter folgern durchaus plausible Dinge aus den Zwischenergebnissen ihrer, ahem, Ermittlungen, bloß … haben sie jedes Mal komplett unrecht (außer vielleicht [!] einmal am Ende).

Allerdings musste ich gestern abend feststellen, dass der Film trotz aller seiner Vorzüge insgesamt doch nicht so brillant ist, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Die viertel bis halbe Stunde vor Bunnys Rückkehr — für Filmtheoretiker: die zweite Hälfte von Akt II — hat zwar genauso wunderbar abstruse Einfälle wie der Rest des Films, und mit der zweiten Traumsequenz vielleicht sogar eins der Highlights, aber leider verliert der Film an dieser Stelle auch sehr an Fahrt; die Szenen an sich und die enthaltenen Gags sind toll, bloß wirkt es eben wie eine Aneinanderreihung von Szenen, nicht wie ein Vorankommen in der Handlung.

Dennoch ist der Film natürlich eins der Meisterwerke der - (neben "Fargo" und "Barton Fink") und jeder Freund seltsamer Filme ist es sich selbst schuldig, ihn mal gesehen zu haben.

P.S. (14:00) Was ich immer vergesse (auch eben gerade wieder): Aimee Mann spielt auch mit, in einer Szene, und sagt einen Satz … auf deutsch (wenn man wohlwollend ist).

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