Obiges ist ein Ausschnitt aus dem Cover der Anfang Dezember (in USA) erscheinenden DVD von “Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest” (Bild freundlicherweise von DVD Active geklaut).

Der Film ist im Vergleich zum ersten ziemlich öde und vor allem deutlich zu lang (die Länge von knapp zweieinhalb Stunden war schon beim ersten Teil eine der größten Schwächen — alberne Piratenabenteuer sollten sich in unter zwei Stunden abhandeln lassen), deshalb ist mir die DVD eigentlich völlig egal. Aber was ich interessant finde, ist, dass die Drehbuchautoren es aufs DVD-Cover (nicht jedoch aufs Filmplakat) geschafft haben, wie im obigen Bild unten rechts zu bewundern ist.

Das freut mich natürlich doppelt, denn zum einen sind die Autoren Ted und Terry (bzw. Terry und Ted*), denen wir schon wundervolle Filme wie z.B. “Aladdin” und “Small Soldiers” zu verdanken haben; und zum anderen ist es immer schön zu sehen, dass Drehbuchautoren gewürdigt werden. (Ich hätte gern geschrieben, “zunehmend gewürdigt werden”, aber das wäre verfrüht bzw. übertrieben. So ist die Leben.*)

Denn Sätze wie “A Gore Verbinski film” (siehe oben rechts) finden sich in beinahe jedem Film, und der Regisseur ist natürlich zweifelsohne enorm wichtig, aber die Grundlage für alles ist die Story. Und auch wenn es einerseits Regisseure gibt, die sich monatelang mit der Story und dem Drehbuch auseinandersetzen, und anderseits solche, die sich als rein visuelle Umsetzer des vorhandenen Drehbuchs verstehen, werden Drehbuchautoren i.d.R. fast verschwiegen. (Ich erinnere mich mit Grausen an jemanden, der mal im FidoNet fragte, wer sich eigentlich die Geschichten für die Filme ausdenkt.)

Deshalb freute mich das da oben. Danke fürs Zulesen*.


* Insider; bei Bedarf ignorieren.

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Nachtrag, 11:40: Gerade auf Ain't It Cool News gelesen: “'Battlestar Galactica' was the best show of 2005 and it may yet turn out to be the best of 2006. Amy Sherman-Palladino references to it in 'Gilmore Girls' dialogue. In the third-season opener of 'Veronica Mars,' the title character meets a 'Galactica' fan who explains to her what 'frak' means, and Veronica now uses 'frak' whenever she means 'fuck.' That’s pretty cool.” In der Tat.

Ich habe noch nicht oft genug gesagt, wie brillant Aimee Mann ist. Also, hier genaugenommen gar nicht, was definitiv viel zu selten ist. Deshalb fange ich heute mal damit an: Aimee Mann macht wunderschöne Musik. Und hat großartige Texte. Und so cool muss man auch erstmal sein.

Das wusste ich auch neulich schon. Aber da war immer diese eine CD vor ihr, die mir mal ein Kollege praktisch unaufgefordert auf die Firmenlaptop-Platte kopiert hatte, und die ich schon diverse Male versucht hatte zu mögen — immer erfolglos.

Bei einem neulichabendlichen Chat jedoch beeilte ich mich derart mit der Musikauswahl für WinAmp, dass ich einfach zum alphabetisch ersten Album auf meiner Festplatte griff, eben “Lost in Space”.

Und plötzlich … fand ich das alles ganz großartig. Vielleicht war's meine immer besser werdende Grundstimmung, vielleicht war's das schöne Gespräch, vielleicht war's der fallende Yenkurs — was auch immer, ich weiß jetzt, dass es keineswegs immer einer entschlüsselnden Zweitplatte bedarf. Was genaugenommen gar keine so bahnbrechende Erkenntnis ist; bei Filmen kenne ich den Unterschied zwischen "Bock drauf haben" und "in der richtigen Stimmung dafür sein" schon lange.

Die Frage ist bloß: Muss ich mir jetzt die ganzen anderen Aimee-Mann-CDs auch noch zulegen? Eigentlich ja, zumal amazon sie momentan nahezu verschenken zu wollen scheint … aber habe ich nicht geade echt besseres mit meinem Geld vor? Aber da ja andere CDs noch auf sich warten lassen …

Ich sehe mich gezwungen, mich der Masse der Reviews anzuschließen: "Cars" ist ein höchst mittelmäßiger Pixar-Film und kann nicht im selben Atemzug wie die "Toy Story"s, "Finding Nemo" oder gar "The Incredibles" erwähnt werden. (Also "allen Pixar-Filmen außer 'A Bug's Life'".)

Aber es ist immer noch ein Pixar-Film! Und damit besser als 95 % der restlichen Filme, ob (computer-) animiert oder nicht. Ihr lest hier jemanden, der kein Auto und keinen Führerschein besitzt und sich für Autos nicht die Biene interessiert. Und obwohl Teile des Films nahezu dem "Car porn"-Genre zuzrechnen sind ist der Film auch in diesen Momenten so voller liebevoller Details alberner und menschlicher Natur, dass er einfach die ganzen 124 Minuten [!] konstant Spaß macht.

Na gut, fast konstant. Im Gegensatz zu wirklich brillanten Filmen gibt es zwei nicht-triviale Dinge, die ich an dem Film auszusetzen habe: Zum einen den obligatorischen schmalzigen Randy-Newman-Song (diesmal von James Taylor gesungen, wohl damit es nicht zu dynamisch wird) und (b) die Tatsache, dass das letzte Drittel des Films komplett auf Autopilot läuft. Spätestens nach anderthalb Stunden — eigentlich aber schon nach Lesen einer Inhaltsangabe — ist klar, wie der Film für jeden einzelnen Charakter enden wird. Keine Überraschung, kein Fünkchen Bittersüße. But damn if it ain't fun.

(Und die Cover-Version von "Life Is a Highway" hätte nun auch wirklich nicht sein müssen; dem lässt sich aber gegenrechnen, dass der Pixar-typische Abspanngag meiner Meinung nach alle bisherigen weit hinter sich lässt.)

Gewidmet ist der Film übrigens dem Gedenken an Co-Regisseur und Co-Autor Joe Ranft. Dem möchte ich mich mit diesem Blogeintrag anschließen.

Nachtrag, 13. Sep., 11:03: Wie peinlich; ich habe in der Aufzählung der brillanten Pixar-Filme "Monsters, Inc." vergessen, der m.u.M.n. auch den jetzt zweitbesten Abspanngag zu verzeichnen hat ("Put That Thing Back Where It Came From"). Es war spät!

… entstehen in meinem Kopf, wenn ich so lese, was mein MP3-Player aus manchen Tracktiteln macht.

Heute:
Main Title / The Ice Planet Ho

Was Ivan Reitman jetzt wohl durch den Kopf geht? Seine knapp dreißigjährige Karriere als Regisseur besteht neben genau zwei zweifelsfreien Highlights — "Ghostbusters" und "Dave" — vor allem aus Rohrkrepierern und "bestenfalls ganz nett"en Filmen.

Und dann kommt sein Sohn Jason und legt mit seinem Debütfilm gleich einen so stilsicheren, urkomischen und größtenteils staubtrockenhumorigen Film hin, dass Papa eigentlich ganz blass werden müsste. Zu allem Überfluss hat Sohnemann auch noch das Drehbuch selbst geschrieben (basierend auf einem Roman von Christopher Buckley).

Die Inhaltsangabe möchte ich dem Trailer überlassen. Bewundernswerterweise (das bleibt im Trailer offen) ist der Humor des Films zwar dem Thema angemessen schwarz, aber nie wirklich bösartig.

Ob die spontan empfundene persönliche Höchstwertung von vier Sternen auf lange Sicht gerechtfertigt ist und der Film "Ghostbusters" und "Dave" tatsächlich ebenbürtig oder gar überlegen ist, wird die Zeit zeigen müssen. Im Moment einfach eine glühende Empfehlung.

oj n'aime pas: Nach dem Pizzaessen den Gaumen in Fetzen hängen haben.

(Note to self: Lässt sich vermutlich durch original-italienisches Falten der Pizza-Sechstel oder — extrem uncool — Benutzung von Messer und Gabel vermeiden.)

Welche Schreibweise ist zu bevorzugen?

beeumeln

oder

beëumeln

oder noch anders?

File under: “Zeug, das oj durch den Kopf geht, wenn er morgens in der Bahn keine Lust zum Lesen hat”

Ich habe sicher schon Süßeres gesehen als diesen freundlichen, wenn auch leicht bissigen, jungen Herrn, der sich gestern noch von mir verabschieden wollte:


Aber es fällt mir wirklich schwer, was Konkretes zu finden.

(Und auch wenn die Überschrift vielleicht anderes nahelegt, ist das Bild unbearbeitet und das Tier lebendig.)

"THE OCD COUPLE"