OJs bespackter Kochkurs (autodidaktisch)

Weil ich dann doch langsam die Nase voll davon habe, mich zu Hause ausschließlich von "Simplified English Breakfast" (Spiegeleier, Frühstücksspeck, Ketchup und — warum auch immer — Hüttenkäse*) und "vereinfachtem -Mahl" (Rindersteak oder Hühnerbrust mit einer Scheibe gesalzenem Butterbrot oder, an ganz wilden Tagen, Iglo-Rahmspinat) zu ernähren, wenn ich nicht gerade von unterforderten Hobbyköchinnen** liebevoll (wenn auch unter gelegentlichem Hohn und Spott) bekocht werde, habe ich mich dem Unvermeidlichen gestellt und will nun ab und an mal ... mehr so kochen.

Durchaus wichtige Utensilien fehlen zwar (entweder durch Fremdentnahme oder simples Vergessen des Ablageortes), aber zumindest den Handmixer-Mangel konnte ich gestern mittels eines kleinen Unkostenbeitrags bei Karstadt beheben. Die Idee ist auch im Prinzip schon ein paar Monate alt, aber die Durchsicht des hat mich als potentieller -Koch dann doch etwas zurückgeworfen. Das, und dass mein erster Versuch von geschmorten Zwiebeln zum Steak in "Minibriketts zu halbrohem Fleisch" endete. (Das lag aber auch nicht unwesentlich an dem unerwarteten Hitzeverhalten meiner damals neuen Grillpfanne.)

Daher möchte ich, wie in der Überschrift schon nicht sehr subtil angedeutet, mal schauen, wie weit ich es auf dem Weg zum Einfach-mal-gucken-was-da-ist-und-was-Essbares-bis-Leckeres-draus-zusammenwürfeln-Hobbykoch bringe. Da habe ich der Vergangenheit durchaus Beeindruckendes beobachten (und anschließend i.d.R. auch essen) dürfen. Rezepten bin ich natürlich auch nicht abgeneigt, aber vielleicht eher, um mich inspirieren zu lassen, denn auf so unpraktische Mengenangaben wie "25 g Crème fraîche" habe ich dann auch keinen Bock (ebenso wenig auf die Alternative, am nächsten Tag immer nochmal die aufgewärmte andere Hälfte zu essen).

Gelernt habe ich gestern schon folgendes:
  • Sogar Anleitungen zu Haushaltsgeräten können inspirieren. So kam mir die ideale Verarbeitungsidee für die am Vortag versehentlich angeschälten Kartoffeln beim Lesen von: "Stufe 1: [...] gekochte Kartoffeln (Püree)".
  • Selbstgemachtes Kartoffelpüree muss wesentlich mehr gesalzen und gemuskatnusst werden als erwartet, selbst wenn das Kartoffelwasser eigentlich schon mehr Salz abbekommen hat als geplant war.
  • Auch wenn Pesto alla genovese (grün) in der Tat gar nicht so lecker ist, kann man es mit Kartoffelpüree durchaus essen, interessanterweise. Pesto rosso hatte ich zum Vergleich nicht da. Ist ja schon so schwierig genug, das Glas in den angegebenen "3 - 4 Tagen" alleine leerzumachen.
Ist doch schon mal was für 30 Minuten Erstkochen.

Oh, und inspiriert von den ganzen Bacardi-Razz-Plakaten (auf denen in der Ecke als Empfehlung "Bacardi Razz und Sprite" steht) habe ich mal den bei mir im Kühlschrank möglichen Paralleldrink "Absolut Kurant und Sprite" probiert und muss sagen, das kann man echt trinken.


Genaugenommen "Körniger Frischkäse". Hihi — it's both corny and cheesy. ^

Der Plural ist zugegebenermaßen eine Übertreibung, aber der Satz fließt so einfach besser. ^
TheRina - 4. Jul. 2007, 17:16

Das kannst echt nur du!

Schreiben, wie dir der Schnabel gewachsen ist und dafür sorgen, dass ich mich vor Lachen auf dem Boden kugeln und mit den Fäusten auf ihn hauen möchte. In der Hoffnung, dich vielleicht bei einem deiner Weimaraufenthalte auch ein klitzekleines Bisschen mitinspiriert zu haben freue ich mich schon, bei meinem nächsten Aufenthalt in Hamburg vom maître cuisinier 'anau bekocht zu werden. Und sei froh, dass ich meine ursprüngliche Idee, nämlich hier einen Dialog als Kommentar zu veröffentlichen, mir dann verging, als ich las, dass in Lyon 19° und heiteres Wetter ist. Juchu!

worship - 6. Jul. 2007, 21:20

echt lekker

Du kannst, wenn Du so viele Reste an Gemuese in Deinem Kuehlschrank findest, echt gut eine kleine Reispfanne machen - hier auch gerne Nasi genannt.
Also das Gemuese, make sure, dass gut Zwiebel und/oder Knoblauch drin ist, schoen angebraten, Cayenne Pfeffer (aufpassen "echt scharf") - dann darf Soya Sauce nicht fehlen und als kleine i-tuepfelchen, wenn da, cashews.

Also zuerst das Gemuese schoen anbraten, und dann spaeter der gekochten (vielleicht nicht voellig durch) rein in die Pfanne (besser Wok). Und das ganze echt gut "sabschen" lassen.
Yummi

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