Öfter mal was Neues
WG-ZIMMER — INNEN/NACHT
Typische Stundentinnen-Einrichtung: Viele Bücher, voller Schreibtisch, ein wenig Verspieltes; insgesamt eher karg, aber wohnlich.
In der Ecke des Zimmers steht ein Hochbett. Oben brennt Licht, aber nichts rührt sich. Hinter einer Mauer von Bettdecken und Kissen ist nicht zu erkennen, was dort unter Umständen vor sich geht.
Plötzlich hält eine Frauenhand ein Taschenbuch über den Bettenrand und lässt es fallen.
NEUER BLICKWINKEL
Das Buch landet laut KLATSCHEND auf dem Parkettboden. Im Hintergrund die geschlossene Zimmertür, daneben die Heizung, über dieser der Lichtschalter.
Ein Flummi wird an die Wand neben die Tür geworfen: BOING – BOING – BUMbumbumbumbum.
Ein zweiter: BOING – BOING – BUMbumbumbumbum.
Noch einer: BOING – BOING – BUMbumbumbumbum.
Eine FRAUENSTIMME stöhnt genervt.
BOING – BOING – BUMbumbumbumbum.
JESSICA (OFFSCREEN)
(ruft, leicht genervt)
Betty, soll ich dir das Licht ausmachen?
NEUER BLICKWINKEL: OBEN IM HOCHBETT
liegt BETTINA, todmüde, neben sich ein Schuhkarton voller Flummis.
BETTINA
(ruft)
Oh, würdest du?
NEUER BLICKWINKEL: ZIMMERTÜR
Durch die Scheibe in der Tür ist jetzt Licht zu sehen. Die Tür wird geöffnet, JESSICA schaut herein, lächelt leicht gequält, schaltet das Licht aus und schließt die Tür wieder.
BETTINA
(ruft)
Danke!
Das Licht draußen geht aus.
(Als ich in der Wikipedia gerade nachschlug, ob "Flummi" eigentlich ein gebräuchlicher Begriff, einfach kindlich-umgangssprachlich oder vielleicht ein Regionalismus ist, habe ich wieder was dazugelernt.)