“Junebug”
Diesen Film möchte ich sehen, seitdem ich im August 2005 Roger Eberts Kritik gelesen habe. Filme, in denen es in die Rückkehr in die Kleinstadt geht, in der die Hauptperson aufgewachsen ist, finde immer schon mal sympathisch. (Keine Ahnung, warum genau; zu meinem Leben hat das keinen besonderen Bezug.) Und nicht zuletzt mochte ich auch die drei Schauspieler, die ich schon kannte, sehr gern (Amy Adams, Embeth Davidtz, Alessandro Nivola).
Und schließlich ließ Mr. Ebert den Film einfach so furchtbar gut klingen. Ich erwartete sowas wie "You Can Count on Me" (keine Sorge, wenn Ihr den nicht kennt; ich glaube, ich bin mit allen Leuten verheiratet, die den Film hierzulande gesehen haben ;) ).
Dann wurde auch noch Amy Adams — "meine" Amy Adams, von der ich seit ihrem Debüt hoffte, dass mal was aus ihr wird — Anfang des Jahres für den Oscar™ als beste Hauptdarstellerin nominiert (gewonnen hat Reese Witherspoon, sicher auch nicht unverdient, für "Walk the Line"), so dass der deutsche Kinostart ja nur noch eine Frage von Wochen sein konnte, aber … nada. (Momentan ist vom 1. März 2007 die Rede.)
Nachdem ich dann auch die eine, einzige Vorstellung auf dem Filmfest Hamburg nicht besuchen konnte (höchstens allein), habe ich dann nach kurzem Zögern doch die US-DVD einfach mal auf Verdacht gekauft.
Und nach über einem Jahr, die der Film Zeit hatte, die in meinem Kopf vorhandenen Erwartungen immer und immer mehr zu steigern … was soll ich sagen? Er ist tatsächlich so gut, wie ich erwartet habe.
Wundervolle Schauspieler, deren Charaktere alle so ihre Fehler haben, manche mehr, manche weniger. Alle auf ihre Art etwas überfordert, aber vollkommen verständlich.
Eine Handlung gibt es zwar auch, aber vor allem geht es darum, zu sehen, wie die Familie des Ex-Kleinstädters mit seiner Großstadt-Ehefrau umgeht und umgekehrt, und wie er nirgendwo so recht hinzugehören scheint — oder sich zumindest so fühlt.
Trotz der unaufdringlichen, charmanten und feinfühligen Art des Films hat er einen ganz eigenen (Schnitt-) Rhythmus, der immer wieder vermeidet, dass man das Gefühl hat, zu wissen, was kommt.
Einiges wird auch einfach gar nicht erklärt, einiges ist wenigstens angedeutet, anderes darf man einfach selbst interpretieren. Wieder anderes wird dann plötzlich irgendwann im Nebensatz doch mal erklärt.
Sowohl von der subtilen Art her, als auch von der Gesamtqualität ist der Film durchaus mit "You Can Count on Me" zu vergleichen. Ich würde jetzt eine glühende Empfehlung aussprechen, wenn es denn eine Möglichkeit gäbe, ihn zu sehen. Na ja, vielleicht bleibt es ja bei März, dann sage ich nochmal bescheid.
Nachtrag, Dienstag, 20:20: Ich wurde darauf hingewiesen, dass ich alles mögliche verlinkt habe, bloß nicht den Film selbst.
Und schließlich ließ Mr. Ebert den Film einfach so furchtbar gut klingen. Ich erwartete sowas wie "You Can Count on Me" (keine Sorge, wenn Ihr den nicht kennt; ich glaube, ich bin mit allen Leuten verheiratet, die den Film hierzulande gesehen haben ;) ).
Dann wurde auch noch Amy Adams — "meine" Amy Adams, von der ich seit ihrem Debüt hoffte, dass mal was aus ihr wird — Anfang des Jahres für den Oscar™ als beste Hauptdarstellerin nominiert (gewonnen hat Reese Witherspoon, sicher auch nicht unverdient, für "Walk the Line"), so dass der deutsche Kinostart ja nur noch eine Frage von Wochen sein konnte, aber … nada. (Momentan ist vom 1. März 2007 die Rede.)
Nachdem ich dann auch die eine, einzige Vorstellung auf dem Filmfest Hamburg nicht besuchen konnte (höchstens allein), habe ich dann nach kurzem Zögern doch die US-DVD einfach mal auf Verdacht gekauft.
Und nach über einem Jahr, die der Film Zeit hatte, die in meinem Kopf vorhandenen Erwartungen immer und immer mehr zu steigern … was soll ich sagen? Er ist tatsächlich so gut, wie ich erwartet habe.
Wundervolle Schauspieler, deren Charaktere alle so ihre Fehler haben, manche mehr, manche weniger. Alle auf ihre Art etwas überfordert, aber vollkommen verständlich.
Eine Handlung gibt es zwar auch, aber vor allem geht es darum, zu sehen, wie die Familie des Ex-Kleinstädters mit seiner Großstadt-Ehefrau umgeht und umgekehrt, und wie er nirgendwo so recht hinzugehören scheint — oder sich zumindest so fühlt.
Trotz der unaufdringlichen, charmanten und feinfühligen Art des Films hat er einen ganz eigenen (Schnitt-) Rhythmus, der immer wieder vermeidet, dass man das Gefühl hat, zu wissen, was kommt.
Einiges wird auch einfach gar nicht erklärt, einiges ist wenigstens angedeutet, anderes darf man einfach selbst interpretieren. Wieder anderes wird dann plötzlich irgendwann im Nebensatz doch mal erklärt.
Sowohl von der subtilen Art her, als auch von der Gesamtqualität ist der Film durchaus mit "You Can Count on Me" zu vergleichen. Ich würde jetzt eine glühende Empfehlung aussprechen, wenn es denn eine Möglichkeit gäbe, ihn zu sehen. Na ja, vielleicht bleibt es ja bei März, dann sage ich nochmal bescheid.
Nachtrag, Dienstag, 20:20: Ich wurde darauf hingewiesen, dass ich alles mögliche verlinkt habe, bloß nicht den Film selbst.
Montag, 23. Okt. 2006, 21:30 -
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Deine Erklärung
Hast du ihn etwa mitlerweile schon mit dem Komentar gesehen???
Und kleine Anmerkung: Ich stimme dem oben geschriebenen zu!
Der Film wird vor allem immer besser, je mehr man darüber komuniziert und sich den Details widmet.
Anyway, bevor ich hier mich noch in merkwürdigen Sätzen verhaspel, geh ich mal schlummern...
Nee, der Audiokommentar muss noch etwas warten
Aber so gern ich den Damen Adams und Davidtz auch zuhören mag (ich hoffe, sie beschränken sich nicht auf "this is the scene where …" und "… was so great to work with"), ein AC von Regisseur und/oder Drehbuchautor würde mich noch mehr interessieren.