“The Big Lebowski” ist ein urkomischer Film und nahezu endlos zitierbar; wie uns die
IMDb lehrt, sogar in der US-Fernsehfassung (s. Überschrift).
John Goodman war nie besser,
John Turturro nie einprägsamer, die
Gipsy Kings nie alberner.
Zudem ist es — wie außer mir, glaube ich, genau niemand findet, obwohl es sooo offensichtlich ist — eine hervorragende
Film-noir-Parodie: Der Dude und Walter folgern durchaus plausible Dinge aus den Zwischenergebnissen ihrer, ahem, Ermittlungen, bloß … haben sie jedes Mal komplett unrecht (außer vielleicht [!] einmal am Ende).
Allerdings musste ich gestern abend feststellen, dass der Film trotz aller seiner Vorzüge insgesamt doch nicht so brillant ist, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Die viertel bis halbe Stunde vor Bunnys Rückkehr — für Filmtheoretiker: die zweite Hälfte von Akt II — hat zwar genauso wunderbar abstruse Einfälle wie der Rest des Films, und mit der zweiten Traumsequenz vielleicht sogar eins der Highlights, aber leider verliert der Film an dieser Stelle auch sehr an Fahrt; die Szenen an sich und die enthaltenen Gags sind toll, bloß wirkt es eben wie eine Aneinanderreihung von Szenen, nicht wie ein Vorankommen in der Handlung.
Dennoch ist der Film natürlich eins der Meisterwerke der
Coen-
Brüder (neben
"Fargo" und
"Barton Fink") und jeder Freund seltsamer Filme ist es sich selbst schuldig, ihn mal gesehen zu haben.
P.S. (14:00) Was ich immer vergesse (auch eben gerade wieder):
Aimee Mann spielt auch mit, in einer Szene, und sagt einen Satz … auf deutsch (wenn man wohlwollend ist).